COLIVING
Definition Coliving
Coliving wird oft als Weiterentwicklung des Studentenwohnheims beschrieben. Allerdings gibt es einige wesentliche Unterschiede: Beim Coliving steht neben dem Wohnen auch das Arbeiten im Vordergrund. Junge Selbstständige suchen nicht nur einen Platz zum Schlafen, sondern auch einen geeigneten Rahmen für das Home Office. Das Coliving Apartment braucht deshalb nicht nur eine sorgsam ausgewählte Einrichtung, sondern auch Highspeed-Internet und allerlei andere Annehmlichkeiten – etwa einen Kaffeevollautomaten und eine große Gemeinschaftsküche.
Denn der Hauptgrund für die Miete eines Coliving Space ist die Gesellschaft von Gleichgesinnten. Viele Coliving-Betreiber ordnen die Mieter daher auch nicht zufällig einer Wohnung zu, sondern stellen die WGs ganz bewusst zusammen. Zu diesem Zweck muss der Mieter im Vorhinein oft einen Fragebogen ausfüllen, damit seine Arbeitsbedürfnisse und Vorstellungen auch zu den anderen Mitbewohnern passen. Denn nur so kann Coliving das bieten, was auch Coworking Spaces so erfolgreich gemacht hat: den Austausch mit Gleichgesinnten, die gemeinsame Unterstützung bei beruflichen Herausforderungen und den Networking-Aspekt. Vor allem für Digitale Nomaden und andere Berufsgruppen, die viel reisen, ist das Coliving interessant. Sie buchen die einzugsbereiten Zimmer häufig spontan und fast immer online. Gesamtgesellschaftlich lässt sich das Konzept Coliving dem Trend zur Sharing Economy zuordnen.
Die Entwicklung des Coliving-Konzepts

Wichtige Faktoren für den Coliving-Bestand
Die Zielgruppe für Coliving Spaces

Coliving in Abgrenzung von anderen Wohnformen
Leicht verwandt mit dem Coliving ist beispielsweise das Konzept von Mitarbeiterwohnungen. Es basiert ebenfalls auf einer Wohngemeinschaft von mehreren Berufstätigen. Während die Mitarbeiterwohnung jedoch eine reine Zweck-WG ist und alle Bewohner beim selben Arbeitgeber tätig sind, wohnen im Coliving Space hauptsächlich junge Selbstständige, für die die Gemeinschaft im Vordergrund steht und die im Home Office arbeiten.
Eine ähnliche Abgrenzung lässt sich auch zu Business-WGs treffen. Hier arbeiten die Bewohner zwar nicht beim selben Arbeitgeber, aber ebenfalls nicht von zuhause aus. Diese Wohnform benötigt daher keinen zusätzlichen Arbeitsbereich, der gemeinschaftlich genutzt wird. Die Gemeinschaftsbereiche fallen in Mitarbeiterwohnungen und Business-WGs allgemein eher klein aus, da das Zusammenleben der Mieter eher zweckgebunden ist.
Auch Serviced Apartments unterscheiden sich vom Coliving-Konzept: Hier wohnen die Mieter in einem eigenen Apartment und nicht in einer Wohngemeinschaft. Allerdings profitieren auch sie von vielen Annehmlichkeiten, zu denen sogar ein angegliederter Coworking Space im Gebäude gehören kann. Serviced Apartments sind für Mieter jedoch erheblich teurer.
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