Cloudworking

Die Möglichkeit, mithilfe der Cloud komplett digital zu arbeiten (Cloudworking), hat Auswirkungen auf den Arbeitsalltag und auf die Immobilienwelt.

Während man früher Dokumente ordentlich ausdrucken und abheften musste, befinden sich diese inzwischen in fast jedem Büro digital in der Cloud. Die „Wolke“ macht es auch möglich, mithilfe einer Internetverbindung  von jedem Ort aus zu arbeiten. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen ganz andere oder auch keine Büroräume mehr benötigen. Außerdem gewinnt dasHome Office an Bedeutung. Für die Immobilienbranche ist es daher wichtig, auf die geänderten Arbeitsbedingungen zu reagieren und Unternehmen sowie Cloudworkern optimale Bedingungen zu bieten.  

Definition Cloudwork­ing    

Die Cloud ist ein Speicherplatz im Internet. Bekannte Anbieter sind zum Beispiel Dropbox oder Google Drive sowie Apple mit der iCloud. Eine Cloud hat gerade für Unternehmen viele Vorteile: Einerseits ist es so möglich, Dateien digital als Sicherheitskopie aufzubewahren. Andererseits können viele Mitarbeiter gleichzeitig auf die benötigten Dokumente zugreifen. Zudem kann man den Arbeitsprozess papierlos gestalten, wenn man komplett digital in der Cloud arbeitet. Das Cloudworking ermöglicht es vielen Berufsgruppen, zeit- und ortsunabhängig ihren Aufgaben nachzugehen, was die Arbeitsgestaltungen in vielen Branchen verändert. Die Arbeit wird so deutlich flexibler und selbstbestimmter, was sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer viele Vorteile bringt. Für die Immobilienbranche stellt dies ebenfalls eine wichtige Veränderung dar, denn Cloudworker haben ganz andere Ansprüche an ihr Büro. Eine hervorragende Vernetzung, die bestmögliche Internetverbindung und die Möglichkeit, vom Laptop aus an mobilen Arbeitsplätzen und in wechselnden Konstellationen zu arbeiten, stehen in Smart Offices und in Coworking Spaces im Vordergrund.  

Passende Arbeitsbereiche für Cloudwork­ing    

Cloudworking eignet sich für alle Branchen, in denen die Präsenzzeit im Büro nicht mehr wichtig ist. Dies gilt zum Beispiel für Softwareentwickler oder Journalisten. Viele Internetunternehmen setzen zudem auf die sogenannte Liquid Workforce: Dabei handelt es sich um Arbeitskräfte, die häufig in der ganzen Welt verteilt sind und flexibel und schnell an den gewünschten Projekten mitarbeiten. Sie loggen sich dafür im Browser in die gewählte Cloud ein, erhalten dort ihre Arbeitsanweisungen und laden das Ergebnis hoch. In vielen klassischen Büroberufen findet ebenfalls eine Integration der Cloud in den Arbeitsalltag statt. Dies hat zur Folge, dass nun für viele Mitarbeiter regelmäßig ein Home-Office-Tag möglich ist.    

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Quelle: Artem Sapegin/Unsplash      

Voraussetzungen zum Arbeiten in der Cloud  

Um erfolgreich in der Cloud miteinander arbeiten zu können, brauchen Mitarbeiter zunächst einmal eine Schulung. So kann man sicherstellen, dass sie alle Dateien in der Cloud ordentlich ablegen, was für die gemeinsame Arbeit an Dokumenten essentiell ist. Neben klaren Arbeitsanweisungen für die Mitarbeiter gehören auch leistungsfähige Computer und – besonders wichtig – eine hervorragende Internetverbindung  zu den Voraussetzungen für das Cloudworking. Unternehmen sollten daher ausreichend Zeit in die Vernetzung und Konfiguration des Systems und der damit verbundenen  Geräte wie Laptops und Tablets investieren. Noch wichtiger ist es allerdings, an der Unternehmenskultur zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass das ganze Team an Bord ist. Denn nur, wenn alle Beteiligten als Cloudworker aktiv sind, ist es möglich, erfolgreich zu arbeiten. Diese neue Arbeitsweise führt oft auch zu neuen Ansprüchen an die Arbeitsumgebung, etwa in Bezug auf die Gestaltung des Büros. Desk Sharing und Coworking sind hier wichtige Stichworte und nehmen auch in der Immobilienwelt eine immer größere Rolle ein.  

Die Vor- und Nachteile des mobilen Arbeitens    

Die Cloud ist unter anderem deshalb bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern so beliebt, weil sie ein flexibles Arbeiten ermöglicht. Ob lange Anfahrtszeiten oder ein krankes Kind daheim – dank Cloudworking ist es nicht immer nötig, im Büro anwesend zu sein, um zu arbeiten. Die vereinfachte Zusammenarbeit über Teams, Abteilungen und Niederlassungen hinweg ist ein weiterer Vorteil: Die Informationen sind in der Cloud an einem Ort gebündelt und lassen sich schnell abrufen. Das erspart zudem das mühsame Suchen von Dokumenten. Vor allem junge Unternehmen und Start-ups entscheiden sich – auch aufgrund der Kostenersparnisse – für das Cloudworking. Das dezentrale Arbeitsmodell ermöglicht es nämlich, bei der Raummiete und bei Büromöbeln zu sparen. Zu guter Letzt ist die verbesserte Work-Life-Balance ein Vorteil: Lange Pendelzeiten zum Büro entfallen beispielsweise beim Home Office, wodurch Cloudworker mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen können.      

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Quelle: Burst/Unsplash      

Genau dieser Vorteil stellt allerdings auch einen potentiellen Nachteil dar: Nicht jeder ist in der Lage, Arbeit und Alltag voneinander zu trennen. Dadurch kann das Home Office oder das Arbeiten während einer Reise auch stressig sein. Darüber hinaus kann das Auslagern von Arbeit in der Cloud an Freelancer dazu führen, das klassische Arbeitsplätze entfallen. Auch das Thema Datenschutz ist ein wichtiges Anliegen für alle, die sich für das Arbeiten in der Cloud entscheiden: Sensible Dokumente sind digital gespeichert viel verwundbarer und ein Hacking-Angriff oder ein Ausfall des Internets können zu schwerwiegenden Ausfällen und Unterbrechungen der Arbeit führen.